Von der Studienfrage zur Forschungsfrage: Raum für freies, selbstbestimmtes Lernen (4.5.2014)

v. Tomas Langhorst

Guten Tag !

Hier also das erste UniExperiment-Forschungsprojekt, oder zumindest das erste UniExperiment-Forschungsprojekt in dieser Liste:

Meine Forschungsfrage 1 lautet:
Wie schaffe und gestalte ich Räume für freies, selbstbestimmtes Lernen ?

(siehe dazu und zu ihrer weiteren Gliederung die Übersicht über meine Studienfragen: hier/link)

Mit dieser Frage habe ich Literatur studiert, und erste eigene Erfahrungen in der Praxis gesammelt.

Dieses Thema interessiert mich brennend, daher die Lektüre und das Suchen nach ersten Erfahrungen mit dem Erschaffen und Gestalten von Räumen für freies, selbstbestimmtes Lernen.

Im ersten Semester meines UniExperiment-Studiums (1.9.2013-31.3.2014) habe ich mit dieser Frage in Hirn und Herz vielfältige persönliche Kontakte geknüpft, Gespräche geführt und erste Erkenntnisse gewonnen. Dabei fand ich viele Menschen, die an dieser Frage ebenfalls brennend interessiert sind, die Antworten darauf bereits leben, oder an dieser Frage forschen.

Ich sah, dass ich mit dieser meiner persönlichen Forschungsfrage nicht alleine bin.
Außerdem bestätigte sich für mich meine Vermutung, dass diese Frage nicht nur eine ist, die ich und eine vielleicht kleine Gruppe von Menschen wichtig finden, sondern ein Thema beschreibt, das viele Menschen interessiert, zu dem auch Forschung betrieben wird, u. a. an Universitäten, und das momentan mindestens eine gewisse gesellschaftliche Relevanz hat.

Nach diesem ersten Semester der ersten persönlichen theoretischen und praktischen Orientierung im Themenfeld dieser Frage, möchte ich diese Frage nun zum Gegenstand meiner Forschung machen.
Damit verlasse ich nach meinem Verständnis den Raum meiner individuellen Interessen und begebe mich in ein Umfeld, in dem bereits viele Menschen aktiv sind.
Außerdem ist mir bewusst, dass mit dem Begriff  „Forschung“ heute in unserer Gesellschaft bestimmte Erwartungen verbunden werden, genauso übrigens, wie mit dem Begriff „Studium“.

Ich selbst verstehe unter „Forschung“ nicht nur das Aneignen von bisher bestehenden Erkenntnissen anderer Menschen zum Forschungsgegenstand, sondern auch die Suche nach eigenen Erkenntnissen und deren allgemeinverständliche Formulierung und Publikation. Darüberhinaus stelle ich an meine Forschungsarbeit den Anspruch zumindest teilweiser logischer Nachvollziehbarkeit.

Außerdem will ich an dieser Frage nicht alleine forschen, sondern gemeinsam mit anderen.
Deswegen platziere ich sie auch hier im „Markt der Offenen Fragen, Themen und Projekte“.
🙂

Mir ist bewusst, dass diese Zeilen zur ersten Orientierung keinesfalls dem entsprechen, was nach wissenschaftlichem  Standard heute im Allgemeinen und im Besonderen von einer Forschungsprojekt-Beschreibung erwartet wird. Gemessen an diesem Standard fehlen an dieser Stelle mindestens noch genaue Belege zu meinen Aussagen, ausführlichere Reflektionen zu den Begriffen „Forschung“, „Studium“, „Logik“, eine genauere Beschreibung des Forschungsgegenstandes und der angewendeten Forschungsmethodik.

Da diese Forschungsarbeit nicht an einer konventionellen Universität stattfindet, sondern im Rahmen des Freien UniExperiments, erlaube ich mir eine eigene Herangehensweise an die Forschungsfrage und einen eigenen Umgang mit ihr, die beide mindestens zunächst einmal nicht wissenschaftliche Standards erfüllen müssen.

Wohl aber ist mir wichtig, den Standard „wissenschaftliches Arbeiten“ ständig im Bewusstsein zu behalten.

Damit meine ich:
Ich möchte mit dem Standard „wissenschaftliches Arbeiten“ bewusst umgehen.
Dazu muss ich ihn nicht erfüllen, wohl aber mir im Klaren darüber sein, was nach diesem für jeden einzelnen meiner Forschungsschritte erforderlich wäre.

Ich möchte den Bezug zu „wissenschaftlichem Arbeiten“ also in meiner Forschungsarbeit immer wieder herstellen.

Diese Anforderung stelle ich an alle meine Tätigkeiten im Rahmen des Freien UniExperiments.
Andernfalls würde ich dafür nicht einen Rahmen wählen, dessen Bezeichnung den Ausdruck „Uni“ enthält.
Er enthält aber auch noch den Ausdruck „Experiment“.
Und genau darum geht es mir u. a. auch:
um das Experimentieren mit Forschungs- und Erkenntniswegen, die nicht wissenschaftliche sein müssen, wohl aber immer wieder den Bezug zu „Wissenschaft“ herstellen.

Meine Studienfrage 1 lautet:
Wie entstehen Räume für freies, selbstbestimmtes Lernen ?